Lars wünscht sich ein Hilfsmittel, welches ihm den Standort von Produkten auditiv vermittelt, damit er selbstständig einkaufen kann.

 
 

Über Lars

Lars erkrankte in seiner Jugend an Morbus Stargardt. Diese Augenerkrankung befällt das zentrale Sehen, sodass er zwar die Päriferie wahrnehmen kann, aber nichts sehen kann, worauf er fokussiert. Trotzdem absolvierte er eine Lehre als Koch und arbeitete fast 25 Jahre in seinem Traumberuf. Als Hilfsmittel nutzte er in dieser Zeit nur eine Lupe und bestritt seinen Alltag völlig unabhängig. Als er aus Sicherheitsgründen ein Berufsverbot bekam, musste er sich neu orientieren - schliesslich hat er eine Familie zu ernähren. Nach bestandener Ausbildung zum Applikationsentwickler freut er sich nun auf die Anstellung bei Access for All in Zürich, wo er die digitale Welt für Personen mit einer Behinderung ein bisschen besser machen will.

Herausforderung

Zur Zeit geht Lars meistens mit seinem ältesten Sohn einkaufen. Dieser schaut in den Regalen nach den benötigten Produkten, weil das für Lars aufgrund seines geringen Sehrests sehr mühsam und zeitaufwändig ist. Lars wünscht sich ein Hilfsmittel, welches ihm erlaubt, selbständig durch das Geschäft zu navigieren und den Standort von gewünschten Produkten im Regal auditiv vermittelt.

Lösung

Das Teams wollte bei dieser Challenge alle Bedürfnisse von Lars erfüllen und dabei sicherstellen, dass das Konzept auf ein reales Geschäft übertragbar ist. Lars' erste Priorität war es, Produkte in den Regalen zu identifizieren. Darum konzentrierte sich das Team auf die Lokalisierung eines Produkts in der Nähe. Dazu scannt Lars ein beliebiges NFC-fähiges Lidl-Preisschild mit seinem Smartphone. Dank der vorgegebenen Reihenfolge in den Regalen erhält er so die Information, wo sich das Zielprodukt befindet, z. B. "Schokoladenjoghurt ist der dritte Artikel rechts von dir". Da der gesamte Laden in einer bekannten Reihenfolge strukturiert ist und der Standort jedes Produkts an ein bestimmtes Regal gebunden ist, kann dieses Konzept auf die Regalsuche ausgeweitet werden. Schliesslich kann Lars ein Geschäft betreten, ein zufälliges Produkt scannen und sofort Informationen über seinen aktuellen Standort und den Standort von einem Produkt auf seinem Einkaufszettel anfordern. Er erhält Anweisungen, um zuerst das richtige Regal und dann das Zielprodukt zu finden. Falls er mal unsicher ist, kann er einfach ein weiteres zufälliges Produkt scannen um neue Info zu erhalten. Wir versuchen dieses neue Einkaufserlebnis bald für alle zugänglich zu machen.

Eine Person hält ein Handy an ein Regal mit Einkaufsgegenständen.
Ein Mann hält ein Handy an ein Regal. Auf dem Regal sind zwei Labels "Food" und "Electronics"
 
 

Diese Challenge wird von den ETH Juniors gesponsert